19.04.2016
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Kuby, Gabriele: Die globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit, Kißlegg: fe-medienverlags GmbH 2012, 453 S.
Einige Thesen des Buches:
1. Innere Freiheit erlangt der Mensch, wenn er lernt, seine Begierden durch bindungsbereite Liebe zu kultivieren. Sonst wird er zum „Leibeigenen seiner Begierden“ (Jones) (36).
2. Ein in der Religion und Familie verankerter Mensch ist schwer zu manipulieren.
3. Thomas von Aquin: „Die Verblendung des Geistes ist die erste Tochter der Unzucht“ (70).
4. Durch beharrliche Wiederholung sollte der falsche Eindruck erweckt werden, ‚reproduktive und sexuelle Gesundheitsrechte’ seien verbindliche Bestandteile der bereits bestehenden Menschenrechtsverträge (103f.).
5. Der (post)moderne Mensch hat sich emanzipiert – von Gott, von der Natur, von der Familie, von der Überlieferung, von der Kultur; die Frau vom Mann, die Kinder von den Eltern, der Mensch von sich selbst als Mann und Frau. Nackt steht er da und bloß, von nichts gehalten, von nichts bestimmt außer von seinen Wünschen, Bedürfnissen und Trieben. Er meint, er sei frei, sich selbst zu verwirklichen, und merkt gar nicht, dass er in seiner Haltlosigkeit und Bedürftigkeit manipulierbar ist wie nie zuvor (260f.).
Die Preisgabe der christlichen Sexualmoral ist der Kern der Selbstsäkularisierung der Kirche. Der Mainstream fließt inzwischen mitten durch sie hindurch (297).
6. Wieso gibt es in Deutschland, welches in seinem GG Art. 6,2 Ehe und Familie unter den besondere Schutz der staatlichen Ordnung stellt, in der obligatorischen Sexualerziehung keine ‚Zielführung auf Ehe und Familie’? (299)
7. Die emanzipatorische Sexualpädagogik ist tief in die kath. Kirche eingedrungen.
8. Die schiefe Ebene zu einem neuen Totalitarismus ist geschmiert mit der trügerischen Verheißung der grenzenlosen Freiheit des Individuums. Weil aber eine solche Freiheit den Menschen zum Sklaven seiner Begierden macht, kann dies nur in die große Unfreiheit führen. Eine freie Gesellschaft gibt es in dem Maß, in dem die Menschen, aus denen sie besteht, selbst frei sind zum Guten. Mit Gierigen ist kein Staat zu machen. (381)
9. „Die Deregulierung der beschränkenden Normen des Finanzmarktes ist die Voraussetzung, dass eine außer Rand und Band geratene Finanzoligarchie ganze Nationen in den wirtschaftlichen Ruin stürzt. Die Deregulierung der beschränkenden Normen der Sexualität ist die Voraussetzung, dass ein außer Rand und Band geratener Sexualtrieb Personen und Familien und die ganze Gesellschaft in psychisches und soziales Chaos stürzt. Armut und Demoralisierung sind ein gefährliches Gemisch, das totalitäre Herrschaftsformen heraufbeschwören kann.“ (407)
10. Da die Veränderungen global sind, ist zu erwarten, dass die Entwicklung auf eine neue globale Weltordnung zielt (419).